Im Ernstfall reagieren können: Defibrillator im Clubhaus

Im Ernstfall reagieren können: Defibrillator im Clubhaus

Lebensbedrohliche Zwischenfälle können immer und überall passieren – auch auf dem Golfplatz. Kommt es zum Kreislaufzusammenbruch mitsamt Herzstillstand, ist das richtige Verhalten der Mitspielerinnen und Mitspieler für eine betroffene Person überlebenswichtig. Damit im Ernstfall schnell und richtig reagiert werden kann, hängt ab sofort ein Defibrillator im Clubhaus bereit. Das Gerät hängt direkt neben der Eingangstür auf der Seite des Sekretariats. Es ist sehr einfach zu bedienen und zudem mit einem Sprachassistenten ausgestattet. Wer also im Ernstfall den Defibrillator einsetzen muss, wird vom Gerät selbst per Sprachsteuerung Schritt für Schritt durch dessen Anwendung geführt und kann den Defibrillator auch ohne medizinische Vorkenntnisse bedienen. So kann jeder zum Lebensretter werden. „Ein solches Gerät vorzuhalten, wird mehr und mehr zum Standard. Auch wir als Sportverein tun gut daran, diese Sicherheit bereitzuhalten. Ernstfälle können immer und überall auftreten, dann gut ausgestattet zu sein, rettet Leben. Bedanken möchte ich mich vor allem bei unserem Clubmitglied und Arzt Dr. Martin List, der uns bei der Auswahl und Beschaffung des Gerätes fachkundig unterstützt hat“, sagt Präsident Carl Kuhmann.

Für das richtige Verhalten im Ernstfall gilt:

  1. PRÜFEN
    Stellen Sie fest, ob die Person ansprechbar ist und normal atmet oder nicht.
  2. RUFEN
    Atmet der Bewusstlose nicht oder nicht normal, sollte ohne weitere Verzögerung die europaweite, kostenfreie Notfallnummer 112 gewählt werden.
  3. DRÜCKEN
    Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollte eine Herzdruckmassage durchgeführt werden, wenn der Patient bewusstlos ist und nicht mehr atmet:
     Legen Sie den Patienten auf den Rücken und machen Sie seinen Brustkorb frei.
    – Legen Sie den Ballen einer Hand ungefähr auf Höhe der Brustwarzen auf die Mitte der Brust und den Ballen der anderen Hand darüber.
    – Verschränken Sie die Finger und positionieren Sie Ihre Schultern mit ausgestreckten Armen senkrecht oberhalb der Hände, damit Sie viel Druck ausüben können.
    – Drücken Sie das Brustbein dann 100-120mal pro Minute etwa 5-6 cm nach unten. Wenn Sie die Mund-zu-Mund-Beatmung beherrschen, sollten Sie den Patienten immer nach 30 Herzdruckmassagen 2-mal beatmen.
    – Setzen Sie diese Maßnahme so lange fort, bis professionelle Hilfe eintrifft oder der Patient erwacht und wieder selbstständig atmet.
  4. DEFIBRILLATOR
    Wenn weitere Helfer anwesend sind und ein automatisierter externer Defibrillator in der Nähe verfügbar ist, sollte eine zweite Person diesen holen gehen, während die Herzdruckmassage durch andere Helfer sicher weiter durchgeführt wird. Die Sprachanweisungen des Defibrillators informieren die Helfer über alle erforderlichen Schritte. Die Herzdruckmassage sollte derweil nur minimal unterbrochen werden und zwar nur, wenn das Gerät dazu auffordert.
    – Schalten Sie den Defibrillator ein.
    – Kleben Sie die Pads wie im Defibrillator skizziert auf den freigelegten Oberkörper der bewusstlosen Person.
    – Folgen Sie den Sprachanweisungen des Defibrillators.
    – Während der Defibrillator den Herzrhythmus des Patienten untersucht, darf niemand den Patienten berühren. Die Herzdruckmassage muss hierfür kurz unterbrochen werden.
    – Ist ein Elektroschock erforderlich, unterbrechen Sie ebenfalls kurz die Herzdruckmassage, berühren den Patienten nicht und drücken ggf. den Sprachanweisungen des Defibrillators folgend den Auslöseknopf. Setzen Sie die Herzdruckmassage anschließend unverzüglich fort und folgen Sie den weiteren Anweisungen, bis die Rettungskräfte eintreffen oder der Patient erwacht und wieder selbstständig atmet.
    Ist kein Elektroschock notwendig, nehmen Sie die Herzdruckmassage wieder auf bis die Rettungskräfte eintreffen.

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